Filip Dujardin

Komplex verschachtelte Wohnhäuser, ein Viadukt mit einem Pfeiler aus instabilen Kisten, Komplex verschachtelte Wohnhäuser, ein Viadukt mit einem Pfeiler aus instabilen Kisten, abstrakt-skulptural anmutende Gebilde: Der belgische Fotograf Filip Dujardin kreiert mittels einer digitalen Collagetechnik aus Aufnahmen von real existierenden Gebäuden skurrile Architekturen, die in der Realität wohl kaum errichtet werden könnten – und doch mitunter erschreckend nah an der gebauten Wirklichkeit erscheinen. Häufig offenbaren die »Neubauten« seiner Serie Fictions erst auf den zweiten Blick ihren fiktiven Charakter. »Tatsächlich geht es mir genau um die dünne Grenze zwischen Plausibilität und Irrealität«, beschreibt Filip Dujardin seine künstlerische Intention. »Indem ich den Strukturen eine Art ›historische Patina‹ gebe, distanziere ich mich von der gegenwärtigen Art, reale Architektur darzustellen.«

Nach einem Studium der Kunst- und Architekturgeschichte sowie der Fotografie arbeitet Filip Dujardin erst seit 2007 als Fotokünstler, dennoch befinden sich seine Arbeiten bereits in den Sammlungen renommierter Museen, etwa des Metropolitan Museum of Art. Für unsere Edition Hatje Cantz hat der Fotograf eine seiner fantastischen Arbeiten der Serie Deauville ausgewählt: Am Strand des bekannten französischen Seebades erscheint eines jener »Traumhäuser«, die Dujardin selbst als »Hightech-Strukturen mit einer Lowtech-Hülle« bezeichnet.